Einsatzkräfte im Kreuzfeuer – vom richtigen Umgang mit Konflikten
Der Einsatzleben-Podcast - A podcast by Hermann Zengeler - Miercuri
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Wir bauen eine neue Feuerwache... Natürlich freuen wir uns über die Tatsache, dass es “endlich” so weit ist. Aber oft wird diese Freude von einem Konflikt begleitet, denn möglicherweise ist nicht jeder mit dem Bau einer neuen Wache einverstanden... Die Nachbarn der neuen Wache haben nämlich sicher ganz andere Interessen. Beide Parteien haben also unterschiedliche Bedürfnisse. Ein klassischer Konflikt entsteht. Also was tun? Aufgeben? Bündel hinwerfen? Die Beschwerden der Anwohner ignorieren? Alles keine Lösung. Konflikte sind so alt wie die Feuerwehr. Der Begriff kommt aus dem lateinischen “confligere” und bedeutet “zusammentreffen oder auch kämpfen“. Man spricht von einem Konflikt, wenn Interessen, Zielsetzungen oder Wertvorstellungen miteinander unvereinbar sind oder unvereinbar erscheinen und das Ganze dann als Meinungsverschiedenheit aufeinander trifft. Manchmal bleibt es aber nicht nur bei einer Meinungsverschiedenheit, Konflikte können nämlich auch eskalieren. Dann ist es für eine Konfliktlösung aber meistens schon zu spät, weil sich die Fronten stark verhärtet haben. Konflikte lösen starke Emotionen, wie Unverständnis, Wut, ja sogar Aggression oder Hass aus. In der Fachsprache reden wir von zwei Konfliktarten: äußere Konflikte: zwischen zwei Personen oder Gruppen innere Konflikte: Konflikte, die in einem selbst stattfinden Wenn wir jetzt mal beide Konfliktarten auf die Feuerwehr beziehen, merken wir schnell, beides kommt vor und das nicht selten. Denn der Bau einer neuen Feuerwache oder aber auch der Streit mit deinem Arbeitgeber, weil du wieder in den Einsatz musst, dein schlechtes Gewissen, weil du den Familienausflug wegen der Feuerwehr sausen lassen musstest, Menschen, die keine Rettungsgasse bilder oder auch Schaulustige, die meinen an Einsatzstellen Verletzte zu fotografieren… Alles das sind in Wahrheit Konflikte, die negative Emotionen auslösen und uns daher manchmal an den Rand der Verzweiflung bringen. DAS MUSS NICHT SEIN! Um Konflikten konstruktiv zu begegnen gibt es viele gute Wege. Kennt man die richtigen Strategien, lassen sich Konflikte schnell lösen. Das ist wichtig dafür, dass man sich selbst nicht zu stark psychisch belastet und man auch nicht die Motivation oder Freude am Einsatzdienst verliert. Für beide Konfliktarten gibt es Tools, die Brand Punkt anwendet bzw. anbietet, um mit klugen Strategien Konflikte, die durch den EInsatzdienst entstehen, aufzulösen. Wir arbeiten da mit insgesamt 6 Einsatz-Kategorien: Beruf, Gesellschaft, Familie. EInsatz, Freizeit und Wehr. Bleiben Konflikte bestehen, bleiben nämlich auch die negativen Emotionen, die damit verbunden sind, erhalten. Man “fühlt” geradezu, dass das auf Dauer nicht gesund sein kann. Und dein Gefühl (bewusster Ausdruck deiner Emotionen) hat natürlich Recht. Unverarbeitete Emotionen schaden dir auf Dauer. Dadurch können Krankheiten entstehen, für die es dann keine körperlichen Ursachen gibt. Die Forschung beweist, dass über 30 % aller Krankheiten psychische Ursachen haben. Die Wissenschaft ist sich einig, dass die Dunkelziffer sehr viel höher ist. Also was tun? Konflikte bewusst machen und dann konstruktiv angehen. Im beschriebenen Fall des Neubaus der Feuerwache heißt das: Argumente anhören (aktives Zuhören), etwas Zeit vergehen lassen, die Perspektive wechseln, Gegenargumente sammeln, moderiertes Gespräch suchen, positive Atmosphäre schaffen, Gemeinsamkeiten und Konflikte darstellen, Konfliktursachen bearbeiten, Abmilderungen vereinbaren (z.B. Lärmschutz, Sorgentelefon während Bauphase, Einbindung der Nachbarn in die Planung im Rahmen der Möglichkeiten usw.). Sollte ich lernen Konflikte richtig aufzulösen? Unbedingt, denn dadurch kannst du dich wieder auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist! Wenn du mit Konflikten richtig umgehst hat das auch einen positiven Nebeneffekt auf dein Privatleben. Man verliert definitiv die Angst vor Konflikten. Wie lerne ich das? Mithilfe unseres E-Learning-Programms, dass im Herbst auf den Markt kommt.