Literaturkritik.de: Gerhard Stadelmaier – Deutsche Szenen

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eine Rezension von Nora Eckert Jagd auf den Zeitgeist. Gerhard Stadelmaier lässt uns in „Deutsche Szenen“ wissen, was ihm so alles sauer aufstößt, und verliert sich gern in Kleinlichkeitskram Gerhard Stadelmaier war lange Zeit Chef-Theaterkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und löste damals den kongenialen Georg Hensel ab. Er zählte bald zur Riege der „Großkritiker“, die es heute so wohl nicht mehr gibt, abgesehen davon, dass das naturgemäß (hier passt Thomas Bernhards Lieblingswort wie bestellt) eine rein männliche Veranstaltung war. Ja, seine Kritiken vermisse ich durchaus, aber noch mehr die Zeit, in der eine Theaterkritik im Essayformat erscheinen konnte, für die beispielsweise ein Benjamin Henrichs in der ZEIT berühmt-berüchtigt war. Das ZEIT-Feuilleton ist, nebenbei bemerkt, inzwischen so mickrig geworden, dass ich mir Mühe geben muss, es nicht versehentlich zu überblättern. Nicht dass ich mich damals auf Stadelmaiers Urteil hätte verlassen können, aber seine Wortschöpfungen waren oft die reinste Lust.

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