Literaturkritik.de: Zwischen Hass und Nostalgie – Michel Houellebecqs "Serotonin"

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Michel Houellebecq hält in „Serotonin“ einer erkrankten Gesellschaft den Spiegel vor und nimmt dafür in Kauf, zum Vorzeigeautor der Neuen Rechten zu werden. Zu Unrecht? Der Fehler, den nicht wenige Leser und Kritiker mit den Romanen Michel Houellebecqs machen, besteht weniger in der Identifikation von Autor und Erzähler, sondern vielmehr in einem unsicheren Umgang mit der in den Texten sowie in öffentlichen Äußerungen zur Schau gestellten affirmativen Haltung angesichts der kontroversen Themen, die dort zu lesen sind. Da ist schnell die Rede vom ‚Provokateur‘, mal als Vorwurf, mal als Lob. Ein Intellektueller, der die emotional diskutierten Themen unserer Zeit anpackt und sie zum Romanstoff verarbeitet.  … Eine Rezension von Sascha Seiler Den Text der Rezension lesen Sie hier.  Alle bisherigen Radio-Rezensionen finden Sie hier. Sprecher ist Uwe Kullnick

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