Prinz Rupis Buchtipps: “DER BÜCHERPRINZ oder: Wie ich Verleger wurde” von Wilhelm Ruprecht Frieling

Literatur Radio Hörbahn - A podcast by Hoerbahn

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Mit herzerwärmender Aufrichtigkeit zeichnet der Autor seinen Lebensweg als langhaariger Beatles-Fan, trampendes Blumenkind, ausschweifender Kommunarde, leidenschaftlicher Journalist, experimentierfreudiger Chefredakteur und Hofnarr der Kulturszene zum innovativen Verlagsgründer. Der »Bücherprinz« wirft dabei ein gleißendes Licht auf die 68er-Studentenzeit, jene zügellosen Protestjahre, wo Haartracht, Outfit und Musik ein komplett anderes Lebensgefühl dokumentierten. Mit schwarzem Humor und viel Selbstkritik schildert der Autor das verzweifelte Aufbegehren einer von Beatmusik, Drogen und langen Haaren elektrisierten Jugend gegen den Konservatismus der Adenauer-Ära, das sich in der viel zitierten Revolte der »68er« entlud. Er wirbt aber auch um Verständnis für die damalige Elterngeneration, die in ihrer Hilflosigkeit und aufgrund medialer Erpressung kaum anders reagieren konnte, als unangepasste Jugendliche zu reglementieren und in die Jugendpsychiatrie zu sperren. Bei heftigem Gegenwind schaffte es Frieling, erfolgreich gegen den Strom zu schwimmen und als »Business Punk« eine Garagenfirma zu starten. Diese entwickelte er zu einem der fruchtbringendsten Unternehmen der deutschen Verlagswirtschaft. Er schuf unter dem Slogan »Verlag sucht Autoren« das schrägste, originellste und individuellste Verlagsprogramm weit und breit und veröffentlichte die Werke von mehr als zehntausend Autoren, die ihn dafür zum »Bücherprinz« krönten. Wer erfahren will, wie es ein unangepasster Schüler schaffte, Deutschlands schillerndster Verleger zu werden, der wird mit diesem spannenden Zeitdokument optimal bedient und bekommt zugleich außergewöhnliche Einblicke in die bizarre Welt der Autoren und Verleger. »Kein anderer Verleger hat so viele Autoren glücklich gemacht.« DER SPIEGEL

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