Rezensionen: Gerhard Luhofer spricht über "Who the Fuck Is Kafka" von Lizzie Doron
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Die israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron ist auf meinem Blog keine Unbekannte, vor einiger Zeit habe ich sie hier mit ihrem autobiographischen Roman Das Schweigen der Mutter [1] vorgestellt. Auch das vorliegende Buch Who the Fuck is Kafka? wird zwar als Roman bezeichnet, hat aber stark dokumentarischen Charakter, bildet er doch eine sehr bewegende und erschütternde Episode im Leben der Schriftstellerin ab. Zuerst: Ein Hotel in Rom. Eine israelischpalästinensische Konferenz: Aber ist der Mann, der mit Lizzie auf dem Podium sitzt, nicht vielleicht doch ein arabischer Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürtel? Nein, Nadim pflegt nur seine Reiseunterlagen mit schwarzem Klebeband am Hosenbund zu befestigen, und dafür gibt es Gründe … Dann: High Heels in Ost-Jerusalem? Ein Palästinenser im vornehmen Tel Aviver Apartmentgebäude? Von Anfang an ist es eine wechselvolle Freundschaft, die sich zwischen der israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron und dem arabisch-palästinensischen Journalisten Nadim entwickelt, begleitet von Vorurteilen und Unverständnis. Es gibt Grenzen der Verständigung. Lizzie hat den Holocaust im Gepäck, Nadim die Nakba – die große Katastrophe –, wie die Palästinenser die Folgen des 48er-Krieges nennen. Sie begreifen, dass sie dieselbe Irrenanstalt bewohnen, nur in verschiedenen geschlossenen Abteilungen. Nadims Frau ist aus Gaza, hat aber keinen Ort, an dem sie bleiben kann … Quelle: Amazon Den Text der Rezension finden Sie hier.