Immer Wanzen in der Hand - von Tom-Oliver Regenauer

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'Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben', dichtete Hermann Hesse. Was war das für ein Hype, als nicht nur schnurlos telefoniert werden konnte, sondern Nachrichten und Mails quasi aus der Hand versendet wurden. Dann diese Programme, diese Apps, mit denen jeder Lebensbereich eine Unterstützung erfährt. Spiele, Bilder, Kommunikation jedweder Art weltweit. Was für ein Sprung der Zivilisation. Und jetzt? Schon lange tut sich nichts wesentlich Neues auf. Aber die Abhängigkeit ist geblieben. Jeder hat es bemerkt – Smartphones haben einen Suchtfaktor und – hinterlassen den schalen Geschmack des Benutztwerdens. Alles, was ich tue, will die ominöse Datenkrake wissen und verwerten. Was also ist mit dem Zauber, der uns beschützt und uns hilft, zu leben? Haben sich also auch in dieser schönen Idee der unabhängigen Kommunikation und des freien Wissens die Mächte gewandelt? Hören Sie Tom-Oliver Regenauers Abgesang auf das Handy, denn er ist sich sicher: „Für die Bequemlichkeit, die Smartphones uns bieten, bezahlen wir mit der Preisgabe von Freiheit. Die Geräte spionieren uns nicht nur aus, sie formen auch unser Bewusstsein.“ Sprecher: Karsten Troyke. Und dann legen wir Tablet und Handy beiseite und lesen weiter in Hermann Hesses Gedicht: Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden… Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

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