Wo sind wir anfällig für Faschismus? Interview mit Lisa-Marie Binder

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Nie wieder Faschismus! Wenigstens darüber sind wir uns alle einig. Wer jedoch was als Faschismus bezeichnet, wie Faschismus und Demokratie definiert, gelebt und empfunden werden, damit hat sich die Juristin Lisa-Marie Binder nach vier Jahren gefühlten faschistischen Tendenzen auseinandergesetzt. Zunächst in einem Grundlagenwerk „Der Rechts-Befund - Anspruch und Wirklichkeit des Grundgesetzes als Leitbild für unsere Gesellschaft“ und jetzt im Buch „Der Superfaschismus – Buch der Vergebung“. Dort schreibt sie im Nachwort: „Die Würde des Menschen ist unantastbar … Diese Würde musste der Anfangspunkt sein, dem alle folgenden Formulierungen von Menschenrechten nur nachfolgen können, weil sie sich in einer Konsequenz aus der menschlichen Daseinsform ergeben.“ Warum und wie diese Würde in den letzten vier, fast fünf Jahren pervertiert wurde und damit ihren Stellenwert verlor, davon handelt ihr kraftvolles und sachliches Buch. Es birgt, abgesehen von den auf den im Text angeführten Quellen, am Ende noch 10 Seiten lang Literaturverweise und kann daher als Grundlage für Neueinsteiger in die Auseinandersetzung betrachtet werden. Lisa-Marie Binder ist nicht nur Juristin, sondern auch Musikerin, klassische Homöopathin und ist Elterncoach an Geburtshäusern. Nach der Pandemie-Ausrufung fühlte sie sich zudem genötigt, den Verein „Aus Liebe zum Grundgesetz e.V.“ zu gründen. Interview: Eva Schmidt Das Buch „Der Super-Faschismus – oder Das Buch der Vergebung“ ist im Massel-Verlag erschienen, hat 220 Seiten und kostet 20 Euro.

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