48 "Es bricht mir das Herz" - über feministische Außenpolitik

Stadt, Land, Krise - A podcast by Laura Freisberg und Barbara Streidl - Luni

"Eine Feministische Außenpolitik hinterfragt, wer Macht besitzt und warum." Schreibt Kristina Lunz in ihrem Buch "Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch" (erschienen im Frühjahr 2022). Wie feministisch ist es, im Kriegsfall Waffen zu liefern oder einzusetzen? Und was ist mit der Vorstellung davon, dass Feministinnen Pazifistinnen sein müssen? In dieser Folge sprechen Barbara Streidl und Jasmin Matzakow (Vorständin von Frauenstudien München) über Annalena Baerbock und ihren Diskurs mit Friedrich Merz, der sie alles machen lassen möchte, aber nicht einen 100-Millionen-Euro-Etat für feministische Außenpolitik einsetzen. Wir erinnern uns an Baerbocks Antwort: "Mir bricht es das Herz und wissen Sie warum? Weil ich vor einer Woche bei den Müttern von Srebrenica war und die mir beschrieben haben, wie die Spuren dieses Krieges in ihnen drin sind. Und diese Mütter haben gesagt, damals wurde nicht gehandelt, Anfang der 90er-Jahre, als sie, als ihre Töchter, als ihre Freundinnen vergewaltigt worden sind, Vergewaltigung als Kriegswaffe nicht anerkannt war, nicht vom internationalen Strafgerichtshof verfolgt wurde. Und deshalb gehört zu einer Sicherheitspolitik des 21. Jahrhunderts auch eine feministische Sichtweise. Das ist kein Gedöns, sondern das ist auf der Höhe dieser Zeit."

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